Welche Nährstoffe sollte Welpenfutter enthalten?
Brauchen Welpen eine Extraportion Kalzium als Ergänzung in ihrem Futter?
Welches Futter ist für Welpen am besten geeignet?
Was ist besser für Welpen: Trocken- oder Nassfutter?
Wie füttere ich meinen Welpen richtig?
Die richtige Ernährung in den ersten vier bis acht Wochen
Wie lange muss ich Welpenfutter füttern?
Wie oft muss ein Welpe gefüttert werden?
Wie viel Futter darf ich meinem Welpen geben?
Welpen brauchen im Vergleich zu erwachsenen Hunden weitaus mehr Kalorien. Ihr Körper befindet sich in einer intensiven Wachstumsphase: Neues Gewebe wird gebildet, neue Nervenverbindungen hergestellt und das Gehirn muss zahlreiche neue Informationen verarbeiten. Dafür benötigen Welpen enorm viel Energie und folglich ist der Kalorienverbrauch entsprechend hoch.
Entscheidend für die Auswahl des richtigen Welpenfutters ist, dass das Futter in jeder Entwicklungsphase des Junghundes alle Energie- und Nährstoffbedürfnisse erfüllt. Hier finden Sie Hilfe, welches Futter für den eigenen Welpen das beste ist, was es enthalten sollte, in welcher Altersspanne und in welchen Mengen er es bekommen sollte und wie Sie ihn am besten daran gewöhnen.
Welche Nährstoffe sollte Welpenfutter enthalten?
Um das gesunde Wachstum in dieser Phase zu unterstützen, sollten Sie von Anfang an auf eine ausgewogene Ernährung in Form eines speziellen Welpenfutters achten. Wenn Sie sich unsicher sind, ob das von Ihnen ausgewählte Welpenfutter für Ihren Hund geeignet ist, lesen Sie sich vor dem Kauf aufmerksam das Etikett auf der Hundefutterverpackung durch. Die folgenden Zutaten sollten im Hundefutter für Welpen enthalten sein:
Liste:
Eiweiß (Protein): Eiweiß ist für alle Welpen ein lebensnotwendiger Nährstoff, u. a. ist es Bestandteil vieler Körperstrukturen (Muskeln, Sehnen, Bänder, Haut, Haare etc.). Deshalb ist Eiweiß unentbehrlich, wenn diese Strukturen gebildet werden bzw. wachsen. Ohne Eiweiß wären weder Zellwachstum noch Zellteilung möglich. Auch für das Immunsystem, das Herz, die Blutbildung und den Stoffwechsel ist Eiweiß essenziell.
Eine der grundlegenden Voraussetzungen jedes guten Welpenfutters ist daher ein ausreichend hoher Eiweißgehalt. Doch Vorsicht! Es gibt verschiedene Arten von Eiweiß – einige sind besser für Welpen geeignet als andere. Ist das Protein nicht verdaulich, bzw. ist seine biologische Wertigkeit gering, kann es vom Tier nicht gut verdaut und genutzt werden. Egal, wie alt Ihr Welpe / Junghund ist, bei Welpenfutter ist Verdaulichkeit ein ganz wesentlicher Aspekt, um eine optimale Gewichtszunahme und Entwicklung zu ermöglichen. Achten Sie deshalb auf hochwertiges tierisches Protein, um eine möglichst hohe biologische Wertigkeit zu haben.
DHA und Omega-3- : DHA (Docosahexaensäure) ist eine essenzielle Fettsäure und hilft, die Hirnentwicklung des Welpen zu unterstützen. Daher wird es als ein wichtiger Bestandteil in der Ernährung von Junghunden empfohlen. Fisch- und Leinöl sind natürliche DHA-Quellen.
Vitamine: Vitamine sind essenzielle Bestandteile der Ernährung und dürfen in keinem Welpenfutter fehlen. Einige Vitamine kann der Hundekörper nicht oder in nicht ausreichenden Mengen selbst herstellen. Deshalb müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Vitamine helfen bei vielen Stoffwechselprozessen, bei der Blutbildung, der Entwicklung des Nervensystems und dabei, die Abwehrkräfte des Welpen zu unterstützen.
Mineralstoffe: Auch Mineralstoffe sind essenziell, d. h. lebenswichtig für Ihren Welpen. Sie sind anorganische Elemente, die bei vielen Vorgängen des Körpers eine Rolle spielen, z. B. bei der Bildung von Knochen und Knorpel, was für die spätere Gelenkgesundheit wichtig ist, der Unterstützung eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts, den Funktionen von Muskeln und Nerven sowie der Produktion von Hormonen.
Antioxidantien: Beim Aufbau eines starken Immunsystems sind natürliche Antioxidantien für den Welpen unentbehrlich. Gutes Welpenfutter sollte daher immer natürliche Antioxidantien enthalten, z. B. Tocopherole. Ihre Wirkung ist vergleichbar mit Vitamin E.
Brauchen Welpen eine Extraportion Kalzium als Ergänzung in ihrem Futter?
In der Vergangenheit sah man es als notwendig an, Welpenfutter mit Kalzium anzureichern. Nach neuestem Informationsstand kann zu viel Kalzium in der Wachstumsphase jedoch gesundheitliche Beschwerden begünstigen, wie z. B. Krankheitserscheinungen des Bewegungsapparates, Gelenkveränderungen, Fehlstellungen und degenerative Prozesse wie Osteochondrose. Deshalb sollten Sie von einer Supplementation mit Kalzium Abstand nehmen.
Generell gilt: Nicht nur bei einer Unterversorgung, sondern auch einer Überversorgung mit bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Zusatzstoffen können Wachstumsstörungen entstehen. Denn mehr vom Guten ist nicht unbedingt gut für Ihren Welpen. Besprechen Sie sich mit dem Tierarzt, bevor Sie dem Futter zusätzliche Nährstoffe hinzufügen möchten. Bei einem guten Welpenfutter sind alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis enthalten.
Welches Futter ist für Welpen am besten geeignet?
Die Auswahl des richtigen Welpenfutters ist von Alter, Größe und Rasse abhängig. Nicht alle Hundewelpen wachsen gleich schnell: Bei kleinen Rassen schreiten Wachstum und Entwicklung wesentlich rasanter voran als bei großen Rassen. Während eine Deutsche Dogge im Alter von 18 bis 24 Monaten als ausgewachsen gilt, hat ein Chihuahua das Erwachsenenalter bereits nach etwa 6 Monaten erreicht. Deshalb ist es so wichtig, dass das Welpenfutter auf die spezifischen Merkmale der Hundeart abgestimmt ist. So benötigen Welpen großer Rassen ein anderes Hundefutter als Welpen kleinerer Rassen.
Was Junghunden aller Rassen zugutekommt, ist ein natürliches Welpenfutter mit einem hohen Anteil an Inhaltsstoffen tierischer Herkunft. Darüber hinaus kann das Hundefutter getreidefrei sein, ohne zugesetzten Zucker oder unnötige Mengen Kohlenhydrate.
Was ist besser für Welpen: Trocken- oder Nassfutter?
Viele Hundehalter stellen sich diese Frage, wenn ein Hund zum ersten Mal in ihr Leben tritt. Alleinfutter für Welpen kann sowohl als Trocken- als auch Nassfutter gegeben werden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Trockenfutter ist „konzentrierter“ und enthält, auf 100g gesehen, ungefähr die 4-fache Menge aller wichtigen Inhaltsstoffe. So auch Energie. Andererseits enthält es weniger Flüssigkeit, weshalb Sie mehr darauf achten müssen, dass Ihr Welpe ausreichend trinkt. Beachten Sie immer die Fütterungsanweisung auf der Verpackung.
Nassfutter wiederum enthält mehr Feuchtigkeit aus den Rohstoffen. Es ist aber auch schneller verderblich, weshalb Sie jede geöffnete Dose oder Packung kühl lagern und zügig verbrauchen sollten.
Ganz gleich, für welches Welpenfutter Sie oder Ihr junger Vierbeiner sich entscheiden: Wenn das Futter für Ihren Welpen alle eben genannten Bestandteile in hochwertiger Qualität enthält, ist es die richtige Nahrung für ihn.
Wie füttere ich meinen Welpen richtig?
Welpen werden in der Regel frühestens mit 8 Wochen von der Mutter getrennt und sind zu diesem Zeitpunkt schon an feste Nahrung gewöhnt. Wenn Sie allerdings Ihren eigenen Wurf großziehen, müssen Sie die Gewöhnung an Hundefutter mit den Welpen selbst durchführen. Hier haben wir für Sie einige Fütterungsempfehlungen für Hunde im ersten Lebensjahr zusammengestellt.
Die richtige Ernährung in den ersten vier bis acht Wochen
Die Ernährung eines Welpen ist abhängig von seiner jeweiligen Entwicklungsphase. Ernährt er sich in den ersten Wochen noch ausschließlich von der Milch seiner Mutter, sollten Sie ihm ab der dritten/vierten Woche zusätzlich Welpenfutter zufüttern. Ab der sechsten/siebten Woche seines Lebens wird er ganz entwöhnt und frisst nun ausschließlich Welpenfutter. Zu Anfang können Sie sein Welpenfutter mit Wasser zu einem Brei rühren, damit er sich langsam an eine feste Nahrung gewöhnt.
Unser Tipp: Mahlen Sie Trockenfutter klein und vermischen Sie es mit lauwarmem Wasser, bis eine breiige Konsistenz entsteht. Nehmen Sie dafür nur hochwertiges Premium-Futter für Welpen, damit Ihr kleiner Freund in dieser sensiblen Eingewöhnungsphase eine ausgewogene Nahrung erhält. Nassfutter können Sie bei Bedarf pürieren, um denselben Effekt zu erzielen.
Ist der Welpe an den Brei gewöhnt, können Sie nun langsam auf Festnahrung umsteigen, indem Sie dasselbe Welpenfutter in fester Konsistenz geben. Es muss immer frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen. Wenn Sie das Hundefutter nochmals umstellen sollten, achten Sie darauf, Ihrem jungen Hund für sein Alter geeignetes Junior-Futter zu geben. Denn nur dieses Hundefutter enthält alle wichtigen Bausteine für sein Wachstum.
Wie lange muss ich Welpenfutter füttern?
Ist die richtige Nahrung gefunden, sollte sie durchgängig, während der gesamten Wachstumsphase des Welpen, gefüttert werden. Wenn Ihr Hund ausgewachsen ist, d. h. sein Erwachsenengewicht erreicht hat, sollten Sie auf Adult-Futter umstellen. Jetzt benötigt Ihr Vierbeiner eine andere Zusammensetzung von Nährstoffen, um gesund und fit zu bleiben. Wenn Sie die Umstellung auf ein neues Hundefutter erleichtern möchten, sollten Sie bei der gewohnten Marke oder zumindest bei der gewohnten Form (trocken/nass) bleiben. Generell können Sie aber Hundefutter immer wieder umstellen, vor allem, wenn es zu veränderten Ernährungsbedürfnissen kommt.
Sie möchten gerne mehr über die Ernährung Ihres ausgewachsenen Hundes erfahren?
Wie ernähre ich meinen Hund richtig?
Wie oft muss ein Welpe gefüttert werden?
Die empfohlene tägliche Futterration sollte bis zum Alter von 6 Monaten in mindestens drei Portionen über den Tag verteilt gefüttert werden, denn das Verdauungssystem des Welpen ist in diesem Alter immer noch nicht voll belastbar. Frisst der Welpe zu viel auf einmal, könnte das Durchfall und Erbrechen zur Folge haben.
Ab dem Alter von 6 Monaten kann die Ration auf zwei Portionen pro Tag verteilt werden. Achten Sie genau darauf, wie viel Ihr Welpe jeden Tag frisst. Das ist besonders wichtig bei großen Rassen. Wird zu viel Energie aufgenommen, kann das zu exzessivem Wachstum führen, was gesundheitliche Probleme nach sich ziehen könnte, z. B. Gelenkprobleme. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Wachstumskurve nicht zu steil nach oben geht. Auch sollten Sie unbedingt vermeiden, dass Ihr Hund schon im Welpenalter Übergewicht entwickelt, da das später zu einer Reihe von schweren gesundheitlichen Problemen führen könnte.
Sorgen Sie dafür, dass der Welpe nach den Mahlzeiten nicht herumtobt, damit er in Ruhe verdauen kann und er sich an eine kleine Ruhepause nach der Fütterung gewöhnt. Dies ist besonders wichtig bei großen Rassen, bei denen ein erhöhtes Risiko einer gefährlichen Magendrehung besteht. Warten Sie aus demselben Grund nach einer Mahlzeit für mindestens 30 Minuten mit dem Spaziergang.
Wie viel Futter darf ich meinem Welpen geben?
Die adäquate Futtermenge für einen Welpen ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Auch hier spielen Faktoren wie Rasse, Größe, Alter und Temperament eine Rolle. Wir empfehlen, dass Sie sich an die Fütterungsempfehlung auf der Verpackung halten. Fangen Sie mit einer kleinen Menge Trocken- oder Nassfutter für Welpen an (Achtung: Trockenfutter ist kalorienreicher als Nassfutter). Wie schnell frisst Ihr Welpe? Reicht ihm die angebotene Menge oder will er mehr? Ist er sehr an Futter interessiert oder eher weniger? Trinkt er ausreichend? Bettelt er bei Ihren Mahlzeiten oder hält er sich damit zurück?
In den ersten Wochen müssen Sie Ihren Welpen erst einmal kennenlernen und da sein Fressverhalten auch Teil seines Charakters ist, sollten Sie dieses aufmerksam beobachten und Rückschlüsse ziehen. Um sicher zu gehen, dass Sie die richtige Menge füttern, wiegen Sie das Futter immer ab und rechnen Sie auch Trainingsleckerchen in die Tagesration ein, oder nehmen diese aus der Trockenfutterration. Achten Sie darauf, dass Ihr Welpe, vom für sein Alter empfohlenen Gewicht, nicht mehr als 10% nach unten oder oben abweicht. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat. Er oder sie wird Ihnen auch mit den entsprechenden Gewichtstabellen weiterhelfen können.