Fellwechsel beim Hund: In welchem Monat verlieren Hunde ihr Fell?
Wie lange dauert der Fellwechsel bei Hunden?
Hunde ohne Fellwechsel
Kann ich den Fellwechsel beim Hund beschleunigen?
Fellwechsel vom Welpen zum erwachsenen Hund
4 praktische Tipps zum Umgang mit dem Fellwechsel beim Hund
Fellwechsel beim Hund: In welchem Monat verlieren Hunde ihr Fell?
Der Fellwechsel ist ein natürlicher Vorgang. Abgesehen von dem regelmäßigen, geringen Haarverlust im Laufe des gesamten Jahres verläuft der entscheidende Fellwechsel in einem jahreszeitlichen Zyklus mit zwei Höhepunkten – Frühjahr und Herbst. Für die meisten Hunde beginnt diese Regenerationsphase, wenn es draußen wärmer (Frühjahr) oder kälter (Herbst) wird, um sich den klimatischen Bedingungen und Änderungen im Jahresverlauf (Licht und Temperatur) anzupassen. Ihr entsprechend angepasstes Fell schützt Hunde vor Kälte und Hitze. Diese Anpassung an die vorherrschenden Klimabedingungen macht den Fellwechsel erforderlich. Nach einem milden Winter, oder wenn der Frühling sehr früh und sehr warm beginnt, ist ein Fellwechsel beim Hund schon im Januar durchaus möglich. Den Wechsel an einem bestimmten Monat festzumachen, ist sehr schwierig.
Bei Hunden in Wohnungshaltung kann es vorkommen, dass der Fellwechsel weniger intensiv ausfällt, da in Innenräumen dank Zentralheizung und Klimaanlage kaum Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten zu spüren sind. Dennoch, kaum ein Hundehalter kommt in Zeiten des üblichen Fellwechsels am Aufsaugen oder Aufsammeln von Haaren vorbei. Ein extremer Fellwechsel beim Hund findet meist bei Rassen mit dickem, dichtem Haarkleid statt, aber auch kurzhaarige Hunde können stark haaren.
Wie lange dauert der Fellwechsel bei Hunden?
Für gewöhnlich dauert der Fellwechsel beim Hund 6 bis 8 Wochen. Je nach Rasse, Fellbeschaffenheit und Ernährung kann die Fellerneuerung auch deutlich kürzer oder länger ausfallen: Bei manchen Hunden ist bereits nach wenigen Tagen das alte Fell gegen das neue ausgetauscht. In der Regel dauert der Fellwechsel im Frühjahr, also vom Winter- zum Sommerkleid, länger als der im Herbst. Denn im Frühjahr verliert Ihr Hund sein dickes Winterfell und das nimmt mehr Zeit in Anspruch als der Umstieg vom Sommerfell zum Winterfell.
Hunde ohne Fellwechsel
Es gibt kaum Hunderassen, bei denen der Fellwechsel völlig ausbleibt. Manche Hunderassen verlieren aber kaum Fell und haben keinen eindeutigen Fellwechsel. Zu nennen wäre hier an erster Stelle der Pudel, dessen Fell ständig wächst und der keine Unterwolle hat. Havaneser und Malteser haben zwar sehr viel Fell, jedoch verlieren sie davon kaum etwas. Damit ihr Fell nicht verfilzt, sollte es regelmäßig gekämmt und gepflegt werden – einen Fellwechsel müssen Sie mit diesen Rassen aber nicht mitmachen. Der Terrier mit seinen verschiedenen Rassen Yorkshire Terrier, Jack Russel Terrier, Airedale Terrier und Irish Terrier ist mit seinem stetig wachsenden drahtigen Fell ebenfalls als wenig haarender Hund bekannt und macht ebenfalls keinen auffälligen Fellwechsel durch.
Kann ich den Fellwechsel beim Hund beschleunigen?
Der beste und einfachste Weg, um Ihren Hund beim Fellwechsel zu unterstützen, ist regelmäßiges Bürsten. Während des Fellwechsels im Frühjahr oder Herbst sollten Sie Ihren Liebling einmal am Tag bürsten, um lose und alte Haare aus dem Fell zu entfernen. Durch regelmäßiges Bürsten wird außerdem die Haut massiert und besser durchblutet, was das Haarwachstum fördert und Juckreiz vorbeugt. So kann das neue Fell schneller und besser nachwachsen. Achten Sie darauf, dass Bürste und Kamm zum Fell Ihres Hundes passen. Lassen Sie sich im Zweifelsfall vom Tierarzt oder im Fachgeschäft beraten. Eine gute Ernährung kann außerdem das Wachstum von gesundem Fell unterstützen. Sie können aber nicht dafür sorgen, dass der Fellwechsel statt 8 nur 2 Wochen dauert – Haut und Haar benötigen Zeit, um sich zu erneuern und das kann nicht von außen beeinflusst werden.
Fellwechsel vom Welpen zum erwachsenen Hund
Irgendwann müssen Sie sich vom kuscheligen und weichen Babyfell Ihrer Fellnase verabschieden: Wird der Hund älter, wirft er sein erstes Fell ab und bekommt das robustere Fellkleid eines erwachsenen Hundes. Dieser erste Fellwechsel dauert meist länger als der jahreszeitenbedingte und kann sich über mehrere Monate ziehen. Wichtig ist, dass Sie Ihren Vierbeiner schon bei diesem ersten Fellwechsel unterstützen und ihn so an das Bürsten gewöhnen. Beim verspielten Welpen bietet es sich an, das erste Bürsten zu starten, wenn er müde ist. Ansonsten kann es sein, dass er nur mit der Bürste spielen will und Sie Ihr Vorhaben nicht in die Tat umsetzen können. Durch das frühe Bürsten lernt Ihr Hund diese Erfahrung außerdem als etwas Angenehmes und Normales kennen.
4 praktische Tipps zum Umgang mit dem Fellwechsel beim Hund
- Bürsten: Häufiges, sorgfältiges Bürsten und Kämmen ist das am besten geeignete Mittel, um dem natürlichen Vorgang des Fellwechsels zu begegnen. Mindestens einmal täglich zu bürsten, wenn der Haarverlust besonders ausgeprägt ist, hat den Vorteil, dass die ausgekämmten Haare in der Bürste hängenbleiben, statt auf dem Teppich oder Sofa. Außerdem verhindert das Bürsten, dass sich Knötchen bilden und das Fell verfilzt.
- Allergien ausschließen: Manche Hunde verlieren auch außerhalb der jahreszeitlich bedingten Fellwechsel (meistens im Frühjahr und Herbst) Haare. Bemerken Sie jedoch, dass Ihr Vierbeiner ständig starken Haarverlust hat oder sich pausenlos kratzt, dann sollten sie auf jeden Fall mit Ihrem Hund zum Tierarzt gehen, um auszuschließen, dass es sich um Parasiten oder eine allergische Reaktionen handelt. Kratzen (infolge eines unablässigen Juckreizes) ist eines der typischen Symptome einer Allergie. Wenn Sie Befürchtungen in diese Richtung haben, sollten Sie stets einen Experten konsultieren.
- Juckreiz bekämpfen: Aber auch ohne Allergie kann Ihr Hund Juckreiz empfinden und sich ständig kratzen, besonders während des Fellwechsels. Um dem Juckreiz während des Fellwechsels entgegenzuwirken, können Sie auf zwei einfache Mittel zurückgreifen: Eine Schüssel mit Wasser auf der Heizung erhöht die Luftfeuchtigkeit und rückfettende Hundeshampoos versorgen die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit und töten gleichzeitig Parasiten ab. So machen Sie Ihrem Hund den Fellwechsel deutlich angenehmer.
- Futter: Haare bestehen zu 99% aus Protein. Nahrung, die hochwertiges und biologisch wertvolles Protein enthält, kann dabei helfen, Haare und Haut gesund und kräftig zu erhalten. Wichtig ist außerdem, dass das Futterreich an Omega-3 Fettsäurequellen ist: Auch das unterstützt gesunde Haut und Haare. Wird ein Hund nicht vollwertig und ausgewogen ernährt, lässt sich das schon bald an einer sichtbaren Veränderung von Haut und Fell feststellen.
Wie Sie sehen, ist der Fellwechsel beim Hund nicht nur ein normaler, sondern ein wichtiger Vorgang. Unterstützen Sie Ihren Liebling beim Fellwechsel, indem Sie ihn täglich bürsten und auf eine vollwertige Ernährung achten. So fühlt sich Ihr Hund wohl und Sie ersparen sich die Fellberge auf dem Sofa.